Beschenkte können weitergeben

Jetzt ist es wieder soweit: Wir lassen das alte Jahr los, geben es ab – mit allem Schönen und Schweren, das wir in diesen Monaten erlebt haben. Mit mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossenen Aufgaben und auch mit Vielem, was unfertig geblieben ist. War es ein gutes, ein gelungenes Jahr? Als Christen wissen wir: Gott war mit seinem Segen dabei – und wird es auch im neuen Jahr sein. Mit welchen Gefühlen nehmen Sie das Jahr 2019 aus seiner Hand? Ist es Zuversicht, freuen Sie sich auf die vielen Möglichkeiten, Neues auszuprobieren, Ziele zu verfolgen, an Herausforderungen zu wachsen? Oder überwiegt die Sorge, dass es nicht reichen könnte, was Sie in diesem Jahr empfangen: Gesundheit, Kraft, Zeit, Geld oder menschliche Unterstützung?

Im Themenschwerpunkt dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Wechselspiel von „Geben und Empfangen“, das unser Leben bestimmt. Und der Frage, ob es hier immer einen Ausgleich geben kann bzw. muss: Lydia Rieß beschreibt den ungleichen Bund, den Gott mit Israel schloss, Florian Mehring macht Mut, auch an sich selbst (und die eigenen Grenzen) zu denken und Gerlinde Haselbach beschreibt die wechselvolle Beziehung zu ihrer Mutter.

„Suchet Frieden und jaget ihm nach“, fordert uns die Losung für das neue Jahr auf. Aber auch hier gilt: „Ehe wir den Menschen etwas geben, müssen wir zuerst selbst empfangen“ (Helmut Thielicke). Weil Gott uns seinen Frieden gibt (Johannes 14,27), können wir Frieden halten – im privaten Umfeld, aber auch im darüber hinaus (Seite 30ff.). Dass Friede zwischen den Völkern alles andere als selbstverständlich ist, wissen alle, die den mörderischen Zweiten Weltkrieg miterlebt haben. Der christliche Verleger Friedrich Hänssler gehört dazu. Auf Seite 50ff. drucken wir einen spannenden Auszug aus seiner neuen Biographie ab, der zeigt wie Gott ihn in einer scheinbar ausweglosen Situationen bewahrte.

Ich wünsche Ihnen ein friedliches, gesegnetes neues Jahr!

Ihre Agnes Wedell

Redaktion LebensLauf