Vertrauen lohnt sich

Wenn in den Nachrichten von „Vertrauen“ die Rede ist, dann meistens in einem negativen Zusammenhang: „Die Deutschen vertrauen Digitalkonzernen nicht“, „RWE zerstört Heimat und untergräbt Vertrauen“, „Finanzkrise kostete vor allem Vertrauen“, „Der Rechtsstaat hat an Vertrauen verloren“ …

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass wir vor allem von Lügnern und Betrügern umgeben sind, dass es naiv ist, seinen Mitmenschen zu vertrauen. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Von morgens bis abends vertrauen wir Menschen, Dingen, Organisationen – meist, ohne darüber nachzudenken. Und in der Regel ist dieses Vertrauen auch gerechtfertigt: Bus- und Bahnfahrer beherrschen ihr Gefährt, weder Buch- noch Gemüsehändler betrügen normalerweise ihre Kunden und der Restaurantbesitzer hat nicht vor, uns zu vergiften.

Ausnahmen gibt es natürlich. Aber wenn wir jeden oder alles in unserer Umgebung erst einmal auf seine Verlässlichkeit prüfen müssten, würden wir zu nichts anderem kommen. Und wären letztlich doch nicht sicher, ob die freundliche Nachbarin uns tatsächlich wohlgesonnen ist – oder nur so tut. Und natürlich gilt es für unsere Beziehung zu Gott, den wir nicht sehen und schon gar nicht begreifen können. Sich ihm anzuvertrauen, ist manchmal alles andere als leicht. Wie wir Vertrauen (neu) lernen können, darum geht es in den Artikeln des Themenschwerpunktes der Ausgabe 6/2018.

Ich wünsche Ihnen viele gute Erfahrungen mit dem vertrauenswürdigen Gott!

Ihre Agnes Wedell

Redaktion LebensLauf